Stoned Golem

*-* ... und wir wissen, dass es keine Wunder gibt ... *-*

"Mit Freundlichen Grüßen" - Heinos Neues Album Und Das Ende Von Allem!

Es ist zu schön um nicht darauf hinzuweisen. Heute erscheint Heinos neues Album “mit freundlichen grüßen”, auf dem der Volksmusik-Barde unter anderem Songs von Rammstein, Oomph!, den Ärzten und den Toten Hosen covert. Im Vorfeld wurde schon die Single zu “Junge” (ursprünglich von der Besten Band der Welt … aus BERLIN!) veröffentlicht, die in meinem Umfeld schon für viel Erheiterung gesorgt hat.

Mindestens ebenso unterhaltend war die Meldung in der Online-Ausgabe von Deutschlands dümmsten meistverkauftem Boulevardblatt (die Idioten können sich selbst verlinken, bekommen aber keinen Link von mir), dass die Hosen und Ärzte gerichtlich gegen die Cover vorgehen würden. Dass es sich hierbei um die übliche übertriebene und bildliche Darstellung der springerschen Meinungsmacher handelte, war von Anfang an klar; entsprechende Dementis liegen in der Zwischenzeit vor.

Der dazugehörige Artikel las sich, als würde Heino das Ende aller abendländischen Kultur einläuten, die jetzt ausgerechnet von den Punk-Rockern verteidigt werden würde, die zuvor für den kulturellen Weltuntergang verantwortlich gemacht wurden. Denn diese ärgerten sich über die “Verstümmelung” ihrer Songs. Und zwar richtig, wenn man der Bild glauben könnte, was man aber besser nicht sollte. Dero, Sänger der Band Oomph!, zum Beispiel soll spontane Verdauungsprobleme bekommen und sich seines Mageninhaltes entledigt haben, als er mit der volkstümlichen Version seines Nummer Eins Hits “Augen auf” konfrontiert wurde. Bestes Actionkino also, dass sich nur Menschen ausdenken können, die mehr Pomade im Haar als Hirnmasse im Kopf tragen.

Sicherlich, es kann durchaus möglich sein, dass einige Musikerinnen mit den Coverversionen ihrer Songs nicht sonderlich glücklich sind. Ich denke dabei vor allem an Bands wie Groove Coverage, die unter anderem schon “Moonlight Shadows” (ursprünglich von Mike Oldfield) und “Posion” (ursprünglich von Alice Cooper) Gewalt angetan haben. Da es im Musikbusiness aber nicht um Fairness sondern um Gewinnmaximierung bei Aufwandminimierung geht, müssen Musikerinnen wohl leider damit leben solange sich die Spielregeln nicht ändern.

Ich bin jedenfalls gespannt ob und wie dieser Kulturkampf weitergeht; oder ob hier doch nur wieder mit heißer Luft gekocht wurde.

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