Zeiten ändern sich, Designs wandeln sich und Mottos mögen nicht mehr so passend erscheinen. Alle drei Punkte treffen momentan auf stonedgolem zu: Punkt eins permanent auf Grund der durchaus merkwürdigen Konstruktion von “Zeit”; Punkt zwei, weil ich endlich ein Template gefunden habe, welches meine Erwartungen mehr erfüllt als das vorangegangene; Punkt drei, weil ich schon immer mit dem etwas prolligen Untertitel nicht so recht glücklich war.
Der Umzug von Blogspot zum selbstgehosteten Blog erfolgte, wie so vieles, vergleichsweise spontan und vielleicht ein wenig unverbereitet. Als es um die Domainauswahl ging, die ja schließlich von da an den Namen des Blogs bestimmen würde, waren alle meine ersten Ideen schon vergeben. Auch wollte ich vom alten Namen “Huchmampf” weg, da ich die Urheberschaft das Comics, auf dem der Name basiert, nicht zweifelsfrei klären könnte und deswegen darauf vorsichtshalber verzichtet habe. Immerhin ist “Huchmampf” kein normales Wort einer bestehenden Sprache und so könnten findige und geldgeile Abmahnanwälte auf die Idee kommen mich ob des Namens abzumahnen. Das wäre nicht schön geworden.
Also habe ich weiter gesucht und alles mögliche ausprobiert und bin dann schließlich bei dem englischsprachigen Wortspiel gelandet, welches jetzt den Namen des Blogs ziert. Und kaum war die Domain reserviert und mein neuer Webspace aktiviert wurde auch schon Wordpress installiert, worauf die nächste nicht bedachte Funktion mich ins Grübeln brachte: WP unterstützt Bloguntertitel. Aber was schreib ich jetzt da rein?
Das kiffende Element des Wortspiels, welcher zum Seitennamen führte, wollte ich nicht weiter vertiefen oder zumindest nicht plakativ aufhängen. Da mir damals absolut nichts vernünftiges Einfallen wollte und ich zu der Zeit wieder viel Joint Venture hörte, bin ich schließlich in Anlehnung an “Origineller Text” beim “Originelles Blog” gelandet und den Untertitel seither tradiert — immerhin ganze 6 Monate!
In der Zwischenzeit habe ich lange überlegt, wohin ich mit diesem Blog will. Die Möglichkeiten und Optionen sind wahrlich grenzenlos, aber wenn man kein fest definiertes Ziel vor Augen hat, dann kommt man sich schnell vor wie eine durstende Person in der Wüste: Wo bitte geht’s zum erlösenden Wasser? Irgendwann ist mir bewusst geworden, was ich hier auf diesem Blog mache: Ich posaune meine eigene Meinung raus. Sei es, weil ich Graffitis als eine schöne Kunstform ansehe und die ausgesuchte Werke hier dokumentiere; oder weil ich mich über mogelnde Politiker aufrege, die es nicht mal schaffen ihre Datenträger zu organisieren und deswegen leider abschreiben müssen; oder weil ich einen Film, ein Hörspiel, ein Buch besonders gut oder schlecht fand. In allen Artikeln spiegelt sich ungefiltert meine eigene Meinung wieder, die ich hier zur Diskussion stelle, weil ich nicht zwangsweise in allem Recht haben muss. Wie soll man aber merken, dass man auf ein totes Pferd setzt, wenn man keine, wenig oder nur zustimmende Haltung auf seine Meinung bekommt? Meinung entspringt ja unter anderem auch dem Streit, der Positionen zu schärfen vermag. Und Diskussion und Austausch ist etwas, was ich mit diesem Blog erreichen möchte.
Angeleht an “I have a dream” wollte ich erst “I have an opinion” nehmen, fand das dann aber zu blöd. Vielleicht bedingt durch die vielen Papst-Covern in der Titanic habe ich an “habemus papam” gedacht, was mich schließlich auf die Idee brachte, den Satz “ich habe eine Meinung” in Latein als Untertitel des Blogs zu nehmen. Nicht um anzugeben, denn ich habe kein Latinum und die Übersetzung stammt von Google. Sondern einfach, weil es doch etwas origineller klingt als “ich habe eine Meinung”.
Wie dem auch sei, ansonsten ändert sich nicht so viel. Außer, dass ich hoffe, wieder eine höhere Schlagzahl an Posts zu erreichen, da es hier seit Oktober doch ein wenig Still geworden war. Erste Schritte in diese Richtung wurden ja schon unternommen.